Wanderausstellung „Bunt, klein, überall. Mikroplastik – Vom Fluss ins Meer“ eröffnet

Verschmutzte Strände und Plastik im Meer stellen die Küstenregionen zunehmend vor Herausforderungen. Vor allem die kleinsten Partikel, die nicht offensichtlich an der Meeresoberfläche schwimmen, stellen eine Gefahr dar. Aber was ist Mikroplastik und wie gelangt es ins Meer?

Mikroplastik, das sind kleinste Kunststoffteilchen, wie sie in z.B. vielen Kosmetikprodukten benutzt werden. Über unsere Waschbecken gelangen diese Stoffe ins Meer und ziehen aufgrund der Oberflächeneigenschaften wie ein Magnet Umweltgifte an. Die Kunststoffe werden dann samt Schadstoffen von den Tieren gefressen. Eine große Gefahr für die Umwelt!

Die Wanderausstellung „Bunt, klein, überall. Mikroplastik – Vom Fluss ins Meer“ entstand im Rahmen eines Forschungsprojekts, das über einen Zeitraum von drei Jahren die Mikroplastik-Belastung eines typischen norddeutschen Ostseezuflusses sowie den Transport in die Ostsee untersucht hat.

Die Besucher erhalten einen umfassenden Einblick in die aktuelle Mikroplastikforschung. Neben großformatigen Postern zeigt ein interaktiver Multitouch-Tisch die wichtigsten Projektinhalte. So kann man beispielweise herausfinden, wie viel und welche Mikroplastikarten am häufigsten nachgewiesen werden konnten und welchen Einfluss die Windrichtung, das Gewicht der Partikel und der Flusslauf auf den Transport von Mikroplastik in Richtung Ostsee haben.

Das Forschungsprojekt MicroCatch_Balt wird von Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Forschungsschwerpunktes „Plastik in der Umwelt“ gefördert und vom IOW koordiniert. Weitere Projektpartner sind das Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden, das Forschungszentrum Jülich, das Thünen-Institut für Landwirtschaft und ländliche Räume sowie das Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung Rostock.

Mit dieser Wanderausstellung wird nun die dritte Ausstellung in den Räumen im ehemaligen „Strandcasino“ direkt an der Kellenhusener Seebrücke gezeigt. Sie ab dem 11. März  täglich zwischen 9 und 17 Uhr zu sehen. Eintritt wird nicht erhoben, eine Spende für das Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde ist willkommen.

Zur Saison 2022 wird in den Räumlichkeiten des ehemaligen „Strandcasino“ ein Bekleidungsgeschäft eröffnen. Bis zur Wiederinbetriebnahme hat es Hermann Olderog dem Tourismus-Service Kellenhusen für Ausstellungen zur Verfügung gestellt. „Damit können wir Urlaubern und Einheimischen wichtige Themen nahebringen und vermeiden einen Leerstand“, sagt Touristikleiter Raymond Kiesbye.

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