Uferschutzmauer am Südstrand
Die Sturmflut vom 20. und 21. Oktober letzten Jahres hat im Ostseebad Kellenhusen sehr deutliche Spuren hinterlassen. Den Anstrengungen des Tourismus-Service und weiterer Dienstleister war es zu verdanken, dass mit dem frühen Beginn der Ostersaison fast keine Schäden mehr sichtbar waren. Vieles wurde allerdings nur überdeckt. Die Reparaturen können erst jetzt, nach dem Sommer, angegangen werden. So wird nun auch die abgekippte Uferschutzmauer am Südstrand wieder aufgestellt und neu befestigt.
Das Sturmhochwasser hatte am Südstrand den Sand großflächig und in der Höhe bis zu zwei Meter ausgeräumt. Dadurch verlor die Uferschutzmauer ihr Widerlager und kippte um. „Auf 135 Meter Länge, in unterschiedlicher Stärke, ist die Mauer nach vorn gefallen. Das muss vor dem Herbst gerichtet werden,“ sagt Tourismusleiter Raymond Kiesbye. Viel Zeit bleibt nicht. Ab dem 1. Oktober beginnt offiziell die Sturmflutsaison. Bis dahin muss alles fertig sein.
Die Mauer ist Teil des Küstenschutzes in Kellenhusen. Daher fiel die Reparatur auch unter die Förderrichtlinie des Landes. Allerdings soll nicht nur wieder der Status Quo hergestellt werden, denn der hat sich nicht bewährt. „Die sandgefüllten Textilwülste sollen gegen eine Steinvorlage ausgetauscht werden,“ sagt Kiesbye. „Damit hält die Mauer wesentlich besser.“ Die Steine werden bis zu drei Meter tief im Strand eingegraben und dann mit Sand überdeckt.
„Uns hat bei diesem Vorgehen ein ehemaliger Mitarbeiter des Landesbetriebs für Küstenschutz beraten. Daher sind wir guter Dinge, dass die Mehrkosten auch in die Förderung mit einfließen können,“ hofft der Kellenhusener Tourismuschef. Mit immerhin 90 Prozent unterstützt das Wirtschaftsministerium die Kommunen bei den Kosten der Schadensbeseitigung.
Doch es gibt noch mehr zu tun. Pflanzen und Strandhafer um die Findlinge an der Seeseite der Promenade inklusive zahlreicher Fichten müssen neu angepflanzt werden. Sie halten den Sand bei Wind. Die größte noch anstehende Aufgabe ist die Reparatur des abgesackten Anlegers am Seebrückenkopf. Hier muss der Betonunterbau wiederaufgebaut werden.