Ruhige DLRG-Saison in Kellenhusen

Ohne die Rettungsschwimmer der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft DLRG gäbe es in Kellenhusen, wie auch in den anderen Ostseebädern, kein ungetrübtes Badevergnügen. Den freiwilligen Helfern, die ihren Urlaub für den Rettungswachdienst an den Stränden einbringen, kann daher nicht genug gedankt werden. Dieser Meinung ist Raymond Kiesbye, Leiter des Tourismus-Service Kellenhusen. Nach dem Saisonabschluss zog er mit dem DLRG-Einsatzleiter für die Küsten in Schleswig-Holstein, Klaus Holger Hecken, nun eine positive Bilanz.

Zwischen Mitte Mai und Mitte September jeden Jahres sind die Rettungsschwimmer und -schwimmerinnen der DLRG in Kellenhusen im ehrenamtlichen Einsatz. An 127 Tagen leisteten in diesem Sommer insgesamt 129 Personen fast 14.000 Wachstunden in der Hauptwache und auf den vier Türmen. Gravierende Einsätze gab es in dabei glücklicherweise nicht, obwohl ein Jetski-Fahrer nach Motorausfall aus Lebensgefahr geborgen werden musste. Dennoch ist die Zahl der Badeunfälle in Kellenhusen weiterhin niedrig.

Die Anzahl der Hilfeleistungen an Land hingegen übersteigt die Wasserrettung mittlerweile erheblich. 433 Mal musste Erste Hilfe geleistet werden, in 14 Fällen der Rettungswagen gerufen. Die DLRG-Sanitäter sind bereits seit 2022 erfolgreich in die Rettungskette als First Responder eingebunden. Bei Notfällen im Wasser, am Strand oder auf der Promenade werden dann von der Leitstelle auch die Kellenhusener DLRG-Einsatzkräfte über Funk alarmiert.

Für ein Familienbad nicht ungewöhnlich, liegt ein Schwerpunkt der Arbeit der DLRG in der Familienzusammenführung. In 49 Fällen konnten verloren gegangene Eltern oder Kinder wiedergefunden werden. Um dies wirkungsvoll zu unterstützen, wurden an der Hauptwache über 1.100 Kindersucharmbänder ausgegeben. Dabei werden die Telefonnummern der Eltern hinterlegt, wodurch sie im Bedarfsfall angerufen werden können.  

Der Tourismus-Service Kellenhusen hat auch im Jahr 2024 in die Hauptwache und die Ausrüstung der DLRG investiert. „Nur wenn das Umfeld stimmt, kommen die Ehrenamtlichen auch weiterhin zu uns“, ist sich Tourismusleiter Raymond Kiesbye, der die DLRG mit dem Wasserrettung beauftragt, überzeugt. Im nächsten Jahr stünde die Umstellung der Sprechfunkgeräte auf Digitalfunk an, so Kiesbye weiter.

Dass Kellenhusen bei den Rettungsschwimmerinnen und -schwimmern beliebt ist, zeigt auch die hohe Belegungsrate. „In der abgelaufenen Saison gab es vielerorts personelle Engpässe. Kellenhusen war davon kaum betroffen“, weiß Klaus Holger Hecken. Dieses Bild wird auch durch zahlreiche Jubiläen bestätigt. Spitzenreiter war der Dortmunder Rainer Grübner, der Kellenhusen seit 45 Jahre die Treue hält, die meiste Zeit davon als Wachleiter.

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